Case Modding, Computer Modding, Custom PC Case, das individuelle Gestalten eines PCs. Wir zeigen dir unsere Case Modding Projekte und wie wir diese umgebaut haben.

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PXD-N3 vs. Scythe Ninja 3 - Ein kurzer Vergleichstest.

Einleitung :

Während ich in der Bauphase des EXO Casemods die ersten Bilder vom PlexMod Industries PXD-N3 veröffentlichte, dachte manch einer es handelt sich dabei um einen Scherz, ein Rendering oder einen Dummy ohne Funktion. Aber nicht um einen funktionierenden CPU-Kühler.

Als ich durchblicken ließ es sei ein modifizerter Sythe Ninja 3 CPU-Kühler, kam neben einigem Lob (Danke dafür nochmals) auch die inzwischen übliche Kritik wie z.B. die Lackierung verhindert die Abführung der Wärme, die Leistung wird wesentlich schlechter und generell sollte man keine Kühler modden weil die Hersteller sich dabei schon was gedacht haben.

Warum stellenweise noch immer so engstirnig gedacht wird weiß ich nicht. Wir modden Gehäuse, verbauen Wasserkühlungen und und und. Nur beim Thema CPU-Kühler bzw. CPU-Luftkühler tut sich so gut wie überhaupt nichts. Najut, die Lackierung ist nicht mehr so tabu wie vor ein paar Jahren.

Wie auch immer, ich möchte nun einfach mal zeigen, wie sich mein gemoddeter Kühler im Vergleich zum Original schlägt. Dies ist also nun ein kleiner Vergleichstest zwischen dem Scythe Ninja 3 und dem auf jenem Ninja 3 basierenden PlexMod Industries PXD-N3.

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Unterschiede zum Original:

Um dem PXD-N3 sein (im wahrsten Sinne des Wortes) Gesicht geben zu können, wurden die kompletten Kühllamellen
des Ninja 3 entfernt und durch neue aus 0,5mm alfer Aluminiumblech und mittels CNC gefertigte Lamellen ersetzt.
Im Zuge dessen wurde die Anzahl von ursprünglich 38 Lamellen (Original Scythe Ninja 3) auf 46 Lamellen (47 inkl. der Lamelle mit dem PlexMod Devil Gesicht) erhöht. Dies hatte in erster Linie eine Gewichtszunahme des Kühlers von über 300 Gramm (gegenüber dem Orginial) zur Folge und die Abstände der Lamellen untereinander wurden verringert.
Zusätzlich wurde der Kühler (mit Ausnahme der polierten Bodenplatte) grundiert und rot lackiert.

Im Gegensatz zum Ninja 3, bietet das PlexMod Devil Design bewusst keine Befestigungsmöglichkeit für einen Lüfter (der Optik wegen), was bei meinem EXO Casemod aber auch kein Problem darstellte, da ich den Kühler sowieso in einem Semipassiv-Betrieb (also den Kühler ohne direkt montierten Lüfter, unter Einsatz eines Gehäuselüfters dahinter/darüber) nutzen wollte.

Es wäre generell noch zu erwähnen: Ich habe in erster Linie viel Wert auf die Optik des Kühlers gelegt.
Also das Design stand im Mittelpunkt, die Kühlfunktion selbst war zweitrangig, sollte aber natürlich so gut wie möglich erhalten bleiben.

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Das Testsystem:

Als Testsystem kommt mein EXO Casemod zum Einsatz.
Der Test findet natürlich im geschlossenen Gehäuse statt (Frischluft gelang durch die Lochblechfront ins Gehäuse).
Ein regelbarer Scythe Slip-Stream SY1225SL12HPVC Lüfter (der so mit dem Ninja 3 ausgeliefert wird), welcher im Heckbereich des Gehäuse verbaut ist und auf 660rpm mittels Poti eingestellt ist, dient als Lüfter für den Kühler.
Wie gesagt: Semipassiv-Betrieb.

Das Testszenario entspricht also dem Zustand, mit dem ich den Rechner standardmäßig betreibe (daher habe ich jetzt auch auf andere Testvarianten verzichtet). In der Praxis läuft der Rechner so ziemlich geräuschlos, einzig bei längeren Spielen macht sich die Grafikkarte etwas bemerkbar.

Die Hardware im Überblick:

Intel Core i7 875K "Lynnfield " (4x 2.93GHz)
Intel DP55KG "Kingsberg" Motherboard
2 x 2 GByte Corsair Dominator XMS3 DDR3-1600 CL8
Intel X25-V 40GB SSD
Sapphire HD4870 Grafikkarte
Corsair HX650W Netzteil

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Der Vergleichstest:

Bei der Durchführung des Vergleichstest habe ich mich an der Vorgehensweise "größerer" Webseiten auf diesem Gebiet orientiert. Heißt im Detail: Ich setze zur Auslastung des Prozessors auf Prime95, welches in acht Instanzen den SmallFFT-Tests durchläuft und zur Temperaturüberwachung/Protokollierung der Kerntemperatur wird Everest eingesetzt.

Wärmeleitpaste: Scythe Thermal Elixier
Raumtemperatur: 21°C

Kommen wir nun zum interessanten Teil, den Tests.

Semipassiv-Betrieb PXD-N3:

Im ersten Test (Gehäuselüfter bei 660rpm) des PXD-N3, stieg die Kerntemperatur auf 78°C an und
wurde dort bis zum Ende des Testdurchlaufs ziemlich konstant gehalten.

Bei dem zweiten Test (Gehäuselüfter diesmal bei 1000rpm) des PXD-N3, stieg die Kerntemperatur auf 75°C.

Semipassiv-Betrieb Ninja 3:

Im ersten Test (Gehäuselüfter bei 660rpm) mit dem Scythe Ninja 3, kam eine Kerntemperatur von 75°C zustande.
Auch hier wiederholte ich den Testdurchlauf (Gehäuselüfter nun wieder bei 1000rpm) und konnte so eine Kerntemperatur von 72°C erreichen.

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Fazit des kleinen Tests:

3°C sind es also die den Unterschied machen und die womöglich den ein oder anderen Kritiker in seiner Ansicht
("man moddet keine Kühler" usw.) bestätigen. Andererseits finde ich 3°C Unterschied ein sehr gutes Ergebnis. Wenn man bedenkt wie sich beide Kühler optisch unterscheiden und vorallem in welcher Liga mein gemoddeter Kühler somit also noch immer spielt. Ja, schaut euch mal Vergleichstests im Semipassiv Betrieb an, wo der Ninja 3 dort liegt und addiert einfach 3°C hinzu.

Was macht aber nun den 3°C Unterschied? - Vermutung:
Ich persönlich würde den Grund für den Temperaturunterschied in den Abständen der Lamellen vermuten.
Beim Ninja 3 merkt man deutlicher den Luftstrom durch die Lamellen gehen als beim PXD-N3.
Die Lackierung und das etwas stärkere Alu trägt vielleicht etwas dazu bei, aber bei 3°C Unterschied mache ich mir da keine Gedanken. Zumal ich es für unwahrscheinlich halte diese Temperaturen im "Normalbetrieb" zu erreichen.

Übrigens, der Temperaturunterschied ist so auch im Idle (Windows 7 Desktop) festzustellen.
Hier beträgt die Temperatur des PXD-N3 31°C und die des Ninja 3 28°C.

Also insgesamt bin ich mit diesem Ergebnis sehr zufrieden
und ich denke es zeigt auch das man seinen Kühler getrost ein wenig mehr modden kann. ;)

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benny 03/2011